Archivbeiträge: Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage

Durchblick: Wer glaubt an was? – Religionen an unserer Schule

Wer glaubt an was?

An unserer Schule gibt es nicht nur Kinder und Jugendliche  verschiedenster Nationalitäten, es sind auch viele unterschiedliche Religionen vertreten. Valerie Wolter, Elias Baumann und Nils Marvin Didschies stellen sie in ihrem Text vor. In diesem Beitrag geht es zunächst um das Judentum und das Christentum. In der nächsten Folge wird der Islam vorgestellt.

Eine der ältesten Religionen ist das Judentum, aus ihr entstanden das Christentum und der Islam. Gut zu wissen ist auch, dass Jesus selbst Jude war. Die Juden glauben an den Gott des Alten Testamentes, dessen Geschichten in der Thora niedergeschrieben sind. Während ihrer Gebete tragen sie bestimmte Kleidungsstücke: den Gebetsmantel, Gebetsriemen und eine Kopfbedeckung (Kippa). Diese Dinge sollen an die Einhaltung der Gebote erinnern und den Respekt gegenüber Gott ausdrücken. Das wahrscheinlich bekannteste Symbol des Judentums ist der Siebenarmige Leuchter (Menora), der einst im Tempel von Jerusalem gestanden haben soll.

Die größte Religionsgruppe an unserer Schule bilden die Katholiken. Die katholische Kirche ist eine christliche Kirche. Sie gründet auf dem Wirken und Leben von Jesus. Die Katholiken glauben daran, dass Jesus in der Kirche weiter lebt. Der Papst, das Oberhaupt der katholischen Kirche, ist nach katholischer Auffassung die weltliche Verkörperung Christi. In der katholischen Kirche gibt es sieben Sakramente (heilige Handlungen, zum Beispiel Taufe, Firmung). Bekannt ist auch, dass es nur männliche Priester gibt und sie keine Familie gründen dürfen.

Zu den christlichen Kirchen gehört auch die evangelische Kirche.  Martin Luther, der die Bibel übersetzt hat und die Reformation auslöste, gilt als ihr Begründer. Die evangelischen Christen glauben nicht daran, dass der Papst der „oberste Hirte“ der Kirche ist. Ein weiterer Unterschied zur katholischen Kirche: Es gibt nur zwei Sakramente, die Taufe und das Abendmahl. Außerdem gibt es in der evangelischen Kirche Pfarrerinnen und die dürfen – genauso wie ihre männlichen Kollegen –  Familien gründen.

Eine vielleicht weniger bekannte Religionsgruppe, die vorzugsweise im Osten zuhause ist, sind die orthodoxen Christen. „Orthodox“ bedeutet übersetzt so viel wie „die rechte Lehre Gottes“. Diese Kirche ist ebenfalls aus dem Christentum entstanden und wird auch als Ostkirche bezeichnet. Auch sie erkennt den Papst nicht an. Ihre Gemeinden werden Patriarchate genannt und von einen Patriarchen angeführt. Der Gottesdienst und das Leben in der Gemeinde zeichnen sich durch Festliche Gesänge und die Anbetung ihrer Ikonen (Kultbilder) aus.

Religionen der Schülerinnen und Schüler an unserer Schule.

Durchblick: Weihnachten in anderen Ländern

Weihnachten in anderen Ländern

Ein Bericht von Resmije Ismaili

Weihnachten steht vor der Tür. In der Leverkusener City kann man den Weihnachtsmarkt besuchen und auch die Rathaus-Galerie wurde prachtvoll geschmückt.

Doch wie wird Weihnachten in anderen Ländern gefeiert? In jedem Land herrschen andere Traditionen. Eines ist aber bei den Christen in aller Welt gleich: Es wird die Geburt von Jesus Christus gefeiert.

Im westafrikanischen Ghana zum Beispiel feiern die Christen die Adventszeit ganz traditionell, mit Verwandten und  Freunden. Viele nehmen für diese Besuche in der Vor­weih­nachts­zeit lange Fußmärsche in Kauf. Doch an Heiligabend müssen dann alle wieder zu Hause sein. Geschenke spielen keine große Rolle, dafür werden die Häuser mit Papierornamenten geschmückt und es gibt ein festliches Essen. Unter freiem Himmel genießt man Ziegen- oder Hühnerfleisch mit dem Nationalgericht „Fufu“ (ein Brei aus Yams oder Maniok und Kochbananen). Am 25. Dezember gehen die Familien in die Kirche. So eine Weihnachtsmesse dauert mehrere Stunden. Dabei wird viel gesungen und Musik gemacht, zum Beispiel getrommelt.

Ganz anders ist es in England. Dort werden die Wohnzimmer mit Girlanden dekoriert, so wie bei uns an Silvester. Als Weihnachtsessen gibt es gefüllten Truthahn und Plumpudding – das ist kein Pudding wie man ihn bei uns kennt, sondern eher eine Art Kuchen mit Rosinen. Im Plumpudding wird eine Münze versteckt. Wer diese findet, hat einen Wunsch frei. Die Geschenke gibt es übrigens erst am Morgen des 25. Dezembers. Die Engländer spannen am Abend zuvor eine Leine auf, um Socken und  Strümpfe aufzuhängen. Am 24. Dezember kommt „Father Christmas“ durch den Schornstein und füllt die Socken, wenn alle schlafen.

Premiere auf dem Schulfest: Schul-Rap gegen Rassismus und für Courage

 

 „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ hieß es seit Anfang März in der Rap-Arbeitsgemeinschaft an der Realschule Am Stadtpark.

Tamara, Jo Ann, Michelle und Saskia setzten sich jeden Donnerstag nach dem Unterricht zusammen, um gemeinsam zu einer selbstgewählten Melodie einen passendenText zu erfinden. Unterstützt wurden sie dabei von der Schulsozialarbeiterin Frau Nöll. Die Premiere ihres Schul-Raps fand kurz vor Ferienbeginn vor großem Publikum auf dem Schulfest statt.

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Schule ohne Rassismus – So fing alles an…

Seit dem 7.6.2010 darf die Realschule Am Stadtpark sich „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ nennen, nachdem sich eine überwältigende Mehrheit der Schulgemeinschaft für das Projekt ausgesprochen hatte.

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Die Klasse 10e setzte sich das Ziel, gemeinsam ein Zeichen zu setzen gegen Fremdenfeindlichkeit, gegen Rassismus, gegen Diskriminierung und Gewalt. Sie fand viel Unterstützung für das Projekt und arbeitete ein ganzes Schuljahr an der Umsetzung.

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Steffi Nerius, Iris Obermann und Renate Bonow präsentieren das Logo der Initiative.

So gelang es, die Weltmeisterin des Jahres 2009 im Speerwerfen, Steffi Nerius, als Patin zu gewinnen. Bei der von den Schülerinnen und Schülern gestalteten Feier war sie der Ehrengast. Mit dabei waren auch Reinhard Buchhorn, Oberbürgermeister in Leverkusen, und Schuldezernent Marc Adomat. Die Initiative Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage wurde von Renate Bonow vertreten, der Landeskoordinatorin Nordrhein-Westfalen.

Die Klasse 10e stellte ihre Projektarbeit selbst vor: Durch den Politikunterricht bei Frau Obermann seien sie auf Schule ohne Rassismus aufmerksam geworden, hätten auf den Internetseiten der Initiative recherchiert. Alle seien sich schnell einig gewesen, dass jeder Mensch gleich viel wert sei. Jeder solle – frei und gleich geboren – unabhängig von seiner Religion und Hautfarbe herzlich willkommen sein an unserer Schule. Für die meisten von uns sei es unbegreiflich, dass es Menschen gibt, die, nur weil sie eine andere Religion haben, oder weil sie aus einem anderen Land kommen oder weil sie eine andere Sprache sprechen, benachteiligt werden oder ausgegrenzt werden.

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Schülerinnen der 10e erläutern das Projekt.

Nach intensiver Diskussion entschieden die Schülerinnen und Schüler dafür, dass Schule gegen Rassismus – Schule mit Courage ein tolles Projekt für unsere Schule wäre. Nun aber galt es, mindestens 70 Prozent der Menschen zu gewinnen, die an unserem Schulleben beteiligt sind. Schritt für Schritt wurde  Aufklärungsarbeit geleistet: Was ist Schule ohne Rassismus? Warum sollten wir alle uns beteiligen? Schließlich unterschrieb eine überwältigende Mehrheit für das Projekt. Und die Schule konnte Steffi Nerius als Patin für die Sache gewinnen.

Es blieb die Frage, wie man das glücklich Erreichte weitergeben konnte, bevor alle 10er Schüler die Schule verlassen würden. Schließlich stand das Ende der eigenen Schulzeit kurz bevor. Symbolisch sollte die Projektidee weitergegeben werden an eine fünfte Klasse, die Klasse 5d, die noch lange an der Realschule Am Stadtpark bleiben würde und, mit hoffentlich viel Courage, NEIN! sagt zu jeder Form von Rassismus und Gewalt.

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  Sie geben die Idee weiter: Schülerinnen und Schüler der 5d.