EnergieLux sensibilisiert für umweltschonenden Umgang mit Ressourcen

Ausstellung zum Thema Kreislaufwirtschaft

Mit einer ungewöhnlichen Ausstellung machte die Realschule Am Stadtpark an einem Samstagvormittag im Januar auf sich aufmerksam: Am Tag der offenen Tür zeigten Schülerinnen und Schüler Fotos, Grafiken und Installationen zum Müll an ihrer Schule. Die Botschaft war klar: Wir vermitteln nicht nur Wissen, sondern nehmen uns realer Probleme und deren Lösung an.
Die Idee zu der Ausstellung „Kreislaufwirtschaft“ entstand im  Energieteam, das sich im Rahmen des städtischen Projektes „energieLux- Klimaschutz an Leverkusener Schulen und Kitas“ gebildet hatte. Nicht nur Energie- und Ressourcensparen, sondern auch Mülltrennung und -vermeidung ist ein großes Thema der Arbeitsgruppe, geleitet von Imke Priegnitz und Dr. Eberhard Ritter, Lehrkräfte an der Realschule Am Stadtpark.

Knapp ein Jahr dauerte die Vorbereitung der Ausstellung. Im vergangenen Mai wurde…

… von der Arbeitsgruppe der Müll auf den Schulhöfen zusammengetragen und auf einer Plane ausgebreitet. „Wir haben den gesammelten Müll dann sortiert. Ich war geschockt, wie viele halbleere Getränke und ungegessene Brötchen weggeworfen wurden“, erklärt die 14-jährige Alkida. Der sortierte Müll wurde dokumentiert und analysiert. Die Ergebnisse hatten die Schüler und Lehrer erstaunt: Mehr als die Hälfte des Abfalls bestand aus Papier, vor allem Schmierblätter und die Brottüten aus dem schuleigenen Kiosk. „Das könnte man alles noch recyceln, wenn es nicht in der Mülltonne auf dem Schulhof landet“, erklärt Alkida.
Auffallend war auch die Menge an Tetrapaks. „Das Problem mit den Durstlöchern haben wir schon seit einer Weile. Diese werden zwar nicht mehr in unserem Schulkiosk angeboten, aber die Schülerinnen und Schüler holen sie sich vom naheliegenden Kiosk“, berichtet Imke Priegnitz. „Oft werden die Trinkpäckchen nicht im Mülleimer entsorgt, sondern auf dem Schulhof zum Platzen gebracht und liegen gelassen“. Nach der Müllanalyse entsorgte das Energieteam den Restmüll in der schwarzen Tonne. Papier und Wertstoffe aber säuberten und trockneten sie, um sie für die Ausstellung vorzubereiten. Sie gestalteten Plakate und Grafiken, die das Müllaufkommen in der Schule erklären und bereiteten Infotafeln vor, die über die Kreislaufwirtschaft am Beispiel von Plastik und Metall informieren.
Die dreizehnjährige Marianna war erstaunt darüber, wie viel Müll an nur einem Tag entstehen kann. „Damit hatten wir nicht gerechnet“, so die Schülerin. „Wir wollten das sichtbar machen und haben die Müllmenge eines Tages in einem großen Sack gesammelt und in die Ausstellung gehängt“. Außerdem nahmen die Schüler:innen einen eigenen Rap auf und produzierten ein Video zum Thema Plastik in der Nahrung. Ausstellungsbesucher können zudem mithilfe eines Kreuzworträtsels und eines Sortier-Quiz ihr Wissen testen.
Die aufwendige Exponate war nicht nur für den „Tag der offenen Tür“ gedacht. Eberhard Ritter und Imke Priegnitz planen, ihre Kolleginnen und Kollegen in das Thema einzuführen, damit diese mit ihren eigenen Klassen die Ausstellung besuchen können. „Auch wir Lehrkräfte müssen auf unser Verhalten achten“, erklärt Ritter. Im letzten Jahr sei der Papierverbrauch in der Schule deutlich angestiegen. „Vielleicht hilft diese Aktion, unser Müllproblem ins Gedächtnis zu rufen“, so Ritter. (Quelle: https://www.energielux.de/die-realschule-am-stadtpark-praesentiert-ausstellung-zum-thema-muell)