Durchblick: Erinnerungen an die Abschlussfahrten der Klasse 10

Im September hieß es für die Zehntklässler: Kofferpacken und nichts wie weg – Zeit für die Abschlussfahrt. Christian Rizea (10 d) und Yilmaz Colak (10 c) haben ihre Erinnerungen an die Reisen aufgeschrieben.

Sonne, See und Spaß

von Christian Rizea

Am 01.09.2014 trafen wir uns um 6 Uhr an der Realschule Am Stadtpark. Alle packten ihre Koffer in den Bus und verabschiedeten sich von ihren Eltern. Viele Schüler schliefen dann erst einmal eine Weile. Wir hatten einen sehr langen Weg nach Italien, schließlich dauerte es 14 Stunden. Als wir dann in Italien ankamen, teilte unser Klassenlehrer uns die Zimmerschlüssel zu. Jeder nahm seine Koffer und brachte sie in seinen Bungalow. Unsere Unterkunft war ein 4 Sterne Camping Platz. Da aber die Sterne in Italien anders als in Deutschland vergeben werden, war es nicht die beste Unterkunft. Manche Schüler hatten keinen Schlafplatz und mussten deswegen erst das Personal um einen weiteren Schlafplatz bitten. Am Ende des ersten Tages aßen alle noch eine Pizza – doch obwohl wir in Italien waren,  sahen die Pizzen nicht sehr appetitlich aus. Nach einer Nacht in den Bungalows stand am Morgen das Frühstück bereit.  Danach machten wir eine Bootstour zum Monte Baldo. Oben angekommen, gab es einen sehr schönen Ausblick auf den Gardasee, aber auch auf die übrige Landschaft und die Berge. Nach einer Dreiviertelstunde ging es mit der Seilbahn wieder nach unten, wo der Busfahrer mit seinem Bus bereits auf uns wartete. Auf dem Weg zurück machten wir noch einen Halt, um Lebensmittel zu kaufen, da wir uns selbst versorgen mussten. Als wir zurückkamen, kochten alle noch etwas und dann durften wir noch bis 22.00Uhr draußen bleiben. Viele entdeckten an dem Tag den Kieselstrand in der Nähe des Camps. Am nächsten Tag machten wir uns auf den Weg nach Verona. Dort besuchten wir den Balkon von Romeo und Julia. Außerdem besichtigten wir noch das Grab von Julia, das leider sehr bekritzelt und beschmiert mit Namen und Initialen von vorherigen Besuchern war. In Verona liefen viele Menschen und Straßenverkäufer herum. Als wir wieder im Camp waren, gingen ein paar von uns noch im Camp eigenen Pool schwimmen. Am Abend hatte man einen fast perfekten Blick über den Gardasee. Viele gingen an einen Pier am Gardasee, um sich dort zu entspannen. Am nächsten Tag wurde von den Lehrern eine Fahrradtour angekündigt. Mit geliehenen Fahrrädern machten wir uns auf den Weg. Wir planten, einen Fluss entlang zu fahren, um dann in einem kleineren Dorf anzukommen. Da aber der Fluss an einem Haus im Nirgendwo endete, entschlossen wir uns, einfach einem anderen Weg zu folgen. Dieser brachte uns zwar nicht zum Ziel, aber dafür in ein anderes kleines Dorf mit einer großen weißen Kirche. Dort machten wir erstmals eine Pause. Da es danach anfing zu nieseln, entschlossen wir uns einfach zurückzufahren. Der Fluss glitzerte in verschiedenen Blautönen. Im Camp angekommen, machten alle erstmal eine kleine Pause, um danach im Gardasee schwimmen zu gehen. Das Wasser war zwar nicht das wärmste, aber nach ein paar Minuten  gewöhnte man sich daran. Einige Schüler brachten sogar ein Schlauchboot mit, mit dem sie auf dem Gardasee schwammen. Als es langsam dunkel wurde, gingen einige Schüler in die kleine Stadt, um sich dort ein bisschen umzusehen. Diesmal konnten wir länger draußen bleiben, weil die Lehrer ein Auge zudrückten. An unserem letzten Tag in Italien gingen wir ins Gardaland, das dem Phantasialand sehr ähnlich ist. Es machte sehr viel Spaß, da es auch einige Attraktionen gab, die im Phantasialand nicht vorhanden sind. Es gab dort zum Beispiel eine Achterbahn mit acht Sitzen in einer Reihe, die sich „Raptor“ nannte. Insgesamt war es dort sehr aufregend. Um 19.00Uhr fuhren wir dann wieder 14 Stunden zurück nach Deutschland. Alles in allem war die Klassenfahrt nicht schlecht.

Foto: Christian Rizea

Deutschtalien

von Yilmaz Colak

Regen und Kälte: Typisch deutsches Sommerwetter erwartete uns bei unserer Ankunft. Es dauerte etwas, bis uns bewusst wurde: „Wir sind nicht in Köln, nicht in Leverkusen sondern in Italien!“ Genauer gesagt in Cavallino in der Nähe von Venedig. Leider war das Abendessen im Hotel nicht das, was wir uns vorgestellt hatten. Nachdem wir aufgegessen hatten und unsere Zimmer betrachten wollten, trauten viele ihren Augen nicht. Kaputte und dreckige Betten, schmutzige Handtücher und dazu eiskaltes Wasser. Der nächste Tag und alle Tage darauf fingen meist mit schlechter Laune an, da es so gut wie jeden Tag geregnet hat. Jedoch waren unsere Ausflüge nach Venedig und nach Padua sehr toll.  In Cavallino gab es einen sehr tollen Strand, den wir jedoch leider wegen des schlechten Wetters nicht nutzen konnten.  Außerdem hatten wir Schüler einige Auseinandersetzungen mit den Lehrkräften, aufgrund der Dinge, die wir abends angestellt haben. Unter anderem waren es Dinge wie geheime Affären, Lautstärke innerhalb und außerhalb der Zimmer und Verlassen der Zimmer. Die Streitigkeiten fanden nie ein Ende, da alle sich (zu Recht) über die Zimmer  beschwerten. Einige unserer Ausflüge haben mir auch nicht besonders gefallen, da wir an Orten waren, wo es meiner Meinung nach nicht viel Interessantes für Jugendliche gab und dort nur immer derselbe Touristen-Krimskrams verkauft wurde. Trotz dieser ganzen schlechten Aspekte ist zu sagen, dass die Klassenfahrt eine tolle Sache war, denn die beiden Klassen haben zueinander gefunden und sie haben sich sehr schnell aneinander gewöhnt. Und einige der Schüler haben auch ihre Gelüste nach Verbotenem gestillt. Eigentlich hätten die begleitenden Lehrer einen kräftigen Applaus verdient, da sie uns trotz des schlechten Wetters immer das Beste ermöglicht haben und versucht haben, uns die schönsten Seiten von Italien näher zu bringen.


Foto: Schüler