Seit drei Monaten kämpft die Schülervertretung der Realschule Am Stadtpark um den Erhalt der sogenannten „BuT-Schulsozialarbeiterstelle“ an der Schule. Die SV ist entsetzt, dass der Arbeitsvertrag von Frau Nöll am Ende des Jahres auslaufen soll. Darum organisierte sie eine Unterschriftenaktion, an der sich 830 Schülerinnen und Schüler und das Lehrerkollegium beteiligten. Keiner kann sich vorstellen, wie es ohne die Unterstützung von Frau Nöll weitergehen soll. Viele Schülerinnen und Schüler gehen zu Frau Nöll, wenn es Probleme gibt. Sie hilft bei allen möglichen Dingen. Ohne sie wüssten Eltern nicht, wen sie bei finanziellen Schwierigkeiten um Rat fragen können oder wie sie die komplizierten Anträge aus dem Bildungs- und Teilhabepaket ausfüllen sollen. Ohne sie gäbe es viel mehr Streit an unserer Schule. Ohne sie gäbe es keine Berufsorientierungs-AG, kein „Schule ohne Rassismus“-Projekt und keine sozialen Kompetenztrainings in den Klassen. Die SV bittet alle Politiker eindringlich darum, die Befristung des Arbeitsvertrags der Schulsozialarbeiterin aufzuheben.
Darum hat das SV-Team…
… die Jugendsprechstunde des Leverkusener Schuldezernenten Herrn Adomat aufgesucht, die vielen Unterschriften dort abgegeben und um Unterstützung gebeten.
… viele Briefe an die Politiker geschrieben, zum Beispiel an den Bundestagsabgeordneten Herrn Prof. Dr. Lauterbach, an den Präsidenten des Bundesrates Herrn Winfried Kretschmann, an den Bundestagspräsidenten Herrn Prof. Dr. Norbert Lammert und an die Bundesministerin für Arbeit und Soziales, Frau Dr. Ursula van der Leyen.
… die Presse zu einem Gespräch eingeladen, um über das Problem zu berichten (siehe: KStA 10.7.2013 Schulsozialarbeit droht das Aus).
Außerdem hat der Neigungskurs Kunst der Jahrgangsstufe 10 eine Kunstaktion unter dem Motto „Lasst uns nicht im Regen stehen – ein Herz für Frau Nöll“ entwickelt. Die Fotos dazu hängen überall im Schulgebäude.
Die bisherigen Antworten der Politiker sind sehr enttäuschend, findet die SV:
Alle, wirklich alle Politiker, finden, dass die Sozialarbeit eine wichtige Investition in die Zukunft ist und sehr wertvoll ist. Bei der Frage, wer das Geld dafür geben soll, sind sich irgendwie auch alle einig: Die Politiker der Stadt Leverkusen sagen, dass das Land oder der Bund bezahlen sollen. Das Land sagt, dass der Bund oder die Stadt bezahlen sollen. Und das Bundesministerium sagt, das sei in der Zuständigkeit des Landes oder der Stadt.
Die SV und mit ihr die gesamte Schulgemeinschaft der Realschule Am Stadtpark appelliert an alle Politiker, egal ob in der Stadt Leverkusen, im Land NRW oder in der Bundespolitik:
Bitte lassen Sie uns nicht im Regen stehen!
Suchen Sie nach vernünftigen Lösungen, um die „BuT-Schulsozialarbeiter“ weiter zu beschäftigen!
Schieben Sie sich nicht gegenseitig weiter den Schwarzen Peter zu, sondern handeln Sie!
Und hier das Ergebnis der Kunstaktion des Kunstneigungskurses der Jahrgangsstufe 10 bei Frau Katemann: