Durchblick: Das Praktikum – die Chance

Bald ist es wieder soweit.  Anfang März heißt es für die Neuntklässler: Raus aus der Schule und rein in die Betriebe!  Für viele ist so ein Betriebspraktikum eine völlig neue Erfahrung. Ali Cem und Said Kaan von der Durchblick-Redaktion waren im vergangenen Jahr selbst dabei. Hier sind ihre Erfahrungsberichte:

Praktikum – die Chance von Said Kaan
Auf der Realschule am Stadtpark macht jede neunte Klasse drei Wochen lang ein Praktikum. Dabei bekommen die Schülerinnen und Schüler einen Einblick ins Berufsleben. Die Schüler müssen sich vorher für die jeweiligen Praktika bewerben, als sei es eine Ausbildung. Man sollte diese Chance nutzen. Wichtig ist, dass man es nicht zu sehr auf die leichte Schulter nimmt und die Bewerbungen erst in der letzten Woche der Frist verschickt. Dann sind nämlich die meisten Plätze schon vergeben und man kommt nicht in den Betrieb, den man sich ausgesucht hat.
Ich habe mein Praktikum im Beruf des Einzelhandels­kaufmanns in einem großen Supermarkt in Leverkusen gemacht.  Ich musste  Regale einräumen, Flaschen sortieren, Kästen tragen und den Kunden weiterhelfen. Die Arbeit war sehr anstrengend. Ich habe zwar nur einen kleinen Teil der Tätigkeiten eines Einzel­handels­­­kaufmanns mitbekommen. Mir ist aber klar geworden, dass das Berufsleben nicht einfacher wird als der Schulalltag. Also informiert man sich am besten rechtzeitig darüber, wie der Arbeitsalltag im „Wunsch-Beruf“ aussieht – dann weiß man, was auf einen zukommt.

Interessante Einblicke von Ali Cem

In meinem dreiwöchigen Praktikum bei einem Schuldnerberater habe ich sehr viel dazu gelernt. Ich bin mir jetzt im Klaren darüber, welche Anstrengungen so ein Job wie der des Schuldnerberaters mit sich bringt. Am interessantesten war es immer, wenn ich an einem Gespräch zwischen dem Schuldner und dem Schuldner­berater teilnehmen durfte. Dort konnte ich erleben, dass ein Schuldnerberater sich nicht nur gut in rechtlichen und finanziellen Dingen auskennen muss. Er muss auch gut mit Menschen umgehen können und offen und einfühlsam sein, um auf ihre Probleme richtig einzugehen. Aber auch Schreibtischarbeit gehört zum Alltag eines Schuldnerberaters. Als Praktikant musste ich oft Akten sortieren – eine sehr monotone Tätigkeit.

Alles in allem finde ich den Job als Schuldnerberater sehr anspruchsvoll. Er eignet sich nach meiner Meinung  vor allem für diejenigen, die gerne mit Menschen arbeiten und eine Tätigkeit im sozialen Bereich suchen. Was mir besonders an dem Praktikum gefallen hat war, dass ich aktiv mitarbeiten konnte.

Ein Praktikum ist echt was sehr Gutes!