Ein Artikel von Vanessa Lisson.
Oft will oder muss man etwas verstehen, kann es sich aber nicht merken. Das kann daran liegen, dass man es einfach falsch übt. Schon in den 70er Jahre hat ein gewisser Frederic Vester behauptet, dass man Lerner in bestimmte Lerntypen einteilen kann. In seiner Theorie unterteilt er vier Lerntypen:
- Auditiver Lerntyp (hören)
- Visueller Lerntyp ( sehen)
- Haptischer Lerntyp (fühlen)
- Intellektueller Lerntyp (nachdenken)
Der Auditive Lerntyp kann besser lernen, indem er sich Texte laut vorliest oder vorgelesen bekommt. Der Visuelle Lerntyp kann besser lernen, wenn die Informationen übersichtlich aufbereitet sind. Gut sind dafür z.B. Textmarker, die Stichwörter optisch hervorheben oder auch Lernplakate. Durch Zeichnungen oder Skizzen können selbst komplizierte Textaufgaben leichter erscheinen. Außerdem ist es wichtig, dass der Visuelle Lerntyp im Unterricht mitschreibt.
Der Haptische Lerntyp kann am besten lernen, wenn er den Unterrichtsstoff fühlen oder auch erleben kann, also zum Beispiel, wenn er selbst Experimente durchführt oder das, was er im Unterricht gelernt hat, sofort anwenden kann. „Learning by Doing“ ist hier das Stichwort. Der intellektuelle Lerntyp merkt sich neue Informationen laut Vester dadurch, dass er darüber nachdenkt und sich kritisch damit auseinandersetzt.
Um seinen Lerntyp herauszufinden kann man sogenannte Lerntypentests machen. Diese Tests kann man im Internet finden (z.B. unter der Internet-Adresse philognosie.de) und sich dann selber kostenlos testen.In so einem Test werden einem viele verschiedene Fragen gestellt und unterschiedlichen Antwortmöglichkeiten präsentiert. Danach wird in Prozent ausgerechnet, welchem Lerntyp man am meisten entspricht. Meist entspricht eine Person nämlich nicht zu 100 Prozent einem Lerntyp, sondern die verschiedenen Typen mischen sich.
Kritik:
Die Lerntypentheorie ist allerdings umstritten: Einige Pädagogen finden die Tests und die Einteilung nicht sehr sinnvoll, denn ihrer Meinung nach hängt der Lernerfolg vor allem davon ab, wie groß das Vorwissen der Lernenden ist und wie interessant und motiviernd der Lehrer den Unterricht gestaltet.
Fotos: Bernd Kasper/pixelio.de und birgitH/pixelio.de
